Ganz Schön Feist

Junge, Junge

Ganz Schön Feist


Es ist Wochenende und ich gehe in die Stadt
und hoffe, dass die Stadt was zu bieten hat
ich war schon lange nicht mehr unterwegs auffa Piste
wollen wir domma schaun, wie das heute so ist, ne
ich döner mir erstmal `n Kebab rein
und dann ab in die Disco
da soll heute Schlagerparty sein
die tu ich mir mal rein

In der Disco haben alle Cordhosne an
tragen Wollpullunder und ich wunder mich
denn es gibt Persico am Tresen
Mensch, das ist, als wär ich niemals weggewesen
ich will tanzen und ich frage eine Dame
die sagt Ja und die tanzt wirklich allererste Sahne
und wir beide werden vom Schlager besungen
tanzen engumschlungen
sie schaut an mir runter und sagt:
Irgendwas drückt da - ich sag:
Das ist nur meine Mundharmonika

Der Junge mit der Mundharmonika (das bin ich, das bin ich)
sind von dem, was einst geschah (jaja, jaja)
in silbernen Träumen

Wir machen eine Pause, ich hole was zu trinken
als ich wiederkomme, isse grad am Schminken
und ich sehe, wie ihr Lippenstift
ganz leise auf ihre Lippen trifft
ich schwitze meinen Pullunder voll
und überlege, ob ich sie küssen soll
denn ihr Lächeln berührt all meine Sinne
ich muss aufpassen, dass ich nicht zu sabbern beginne
in mir kribbelt es und wir kommen uns immer näher
und die ganze Disco riecht nach Nivea
während ich noch überlege, ob ich sie küssen kann
fängt sie ganz einfach mich zu küssen an
denn sie weiß, was sie will und ich will es auch
und schon früher gab es da diesen wunderbaren Brauch:
Mund an Mund, Zunge an Zunge
sie ist die Dame und ich bin der Junge

Der Junge mit der Mundharmonika (das bin ich, das bin ich)
singt von dem, was einst geschah (jaja, jaja)
in silbernen Träumen
von der Barke (was fürne Barke?)
mit der gläsernen Fracht (versteh ich nicht)
die in sternenklarer Nacht (is egal, is egal)
deiner Einsamkeit entflieht

Was fürne Sause, was fürne Nacht
warum habe ich das eigentlich so lange nicht gemacht
ich war echt gut drauf, angeheitert
mein Bewusstsein hat sich dann noch mehr erweitert
als ich mir einen auf die Lampe goss
erschien mir der Stern von Mykonos
und über den Wolken, ganz in weiß
sagt die Dame, dass sie Anita heißt
der Kellner sah `n bisschen aus wie Dschinghis Khan
und brachte mir griechischen Wein
dann fuhr ein Zug nach Nirgendwo
und ich, ich stieg ein (Fahrkarten bitte)

Der Junge mit der Mundharmonika (das bin ich, das bin ich)
sing von dem, was einst geschah (jaja, jaja)
in silbernen Träumen
von der Barke (nicht noch `ne Barke)
mit der gläsernen Fracht (Marmeladengläser?)
die in sternenklarer Nacht (is egal, is egal)
deiner Einsamkeit entflieht (alleinikov)

Tschüss Barke

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