Wohlauf Kameraden auf´s Pferd, auf´s Pferd, in das Feld, in die Freiheit gezogen; im Felde, da ist der Mann noch was wert, da wird das Herz noch gewogen; da tritt kein anderer für ihn ein, auf sich selber steht er da ganz allein.
Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist, man sieht nur noch Herren und Knechte; die Falschheit herrscht und die Hinterlist bei dem feigen Menschengeschlechte. Der dem Tod ins Angesicht schauen kann, der Soldat allein ist der freie Mann.
Des Lebens Ängste, er wirft sie weg, hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen, er reitet dem Schicksal entgegen keck, trifft's heut nicht, trifft es doch morgen. Und trifft es morgen, so laßt uns heut' noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit !
Von dem Himmel, da fällt ihm sein lustig' Los, braucht's nicht mit Müh' zu erstreben; der Fröhner, der sucht's in der Erde Schoß, da meint er den Schatz zu erheben, er gräbt und schaufelt so lang er lebt, und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.
Der Reiter und sein geschwindes Roß, sie sind gefürchtete Gäste; es flimmern die Lampen im Hochzeitsschloß, ungeladen erscheint er zum Feste. Er wirbt nicht lange, er zeigt kein Gold, im Sturm erringt er der Minne Sold.
Warum weint die Dirn' und zergrämet sich schier ? Laß fahren dahin, laß fahren ! Er hat auf Erden kein bleibend Quartier, kann treue Lieb nicht bewahren. Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort, seine Ruh' läßt er an keinem Ort.
Auf des Degens Spitze die Welt jetzt liegt, Drum froh, wer den Degen jetzt führet, Und bleibt nur wacker zusammengefügt, Ihr zwingt das Glück und regieret. Es sitzt keine Krone so fest, so hoch, Der mutige Springer erreicht sie doch.
Drum, frisch Kameraden, den Rappen gezäumt, die Brust im Gefechte gelüftet ! Die Jugend brauset, das Leben schäumt, frisch auf, eh' der Geist noch verdüftet ! Und setzet ihr nicht das Leben ein, nie wird das Leben gewonnen sein.