Stell dir vor, du bist nun endlich gestorben Und dann siehst du deinen körper von ganz weit oben tief da unten liegen Und schlagartig wird es dir klar Was der entscheidende fehler in deinem leben war
Und du siehst so ein klitzekleiner umschalter, so ein winziger umschalter Und alles wäre irgendwie besser und richtiger gelaufen Aber jetzt, schätzchen, du siehst es ja selbst Es ist es zu spät
Ist es ein wunder, dass man da destruktiv redet Ist es ein wunder, dass man da überreagiert Ist es ein wunder, dass man da hyperventiliert Und dass einem das blut in den adern gefriert
Stell dir vor, du im ewigen reiche des lichts und des nichts Und dann kommt dieser tag, da sollst du wieder runter auf die erde Deine wiedergeburt, ob du’s glaubst oder nicht Und kurz bevor du durch den engen geburtskanal hinausgeschleudert wirst in die welt
Und dann siehst du dein gesamtes vor dir liegendes leben aufgefächert bis ins kleinste detail Und dann hörst du draußen die hebammen sagen Das kind weigert sich zu kommen Na und dann holen sie dich eben mit der zange
Ist es ein wunder, dass man da destruktiv redet Ist es ein wunder, dass man da überreagiert Ist es ein wunder, dass man da hyperventiliert Und dass einem das blut in den adern gefriert
Und jetzt stell dir vor, du hast dich abgekämpft, du hast gerungen mit diesem deinem leben Und fast könntest du sagen, dass du ein klein wenig angekommen Dass du dich ein winziges stückchen zu hause fühlst In diesem löchrigen fragilen gebilde, das man die welt nennt
Ja, dann kommt sie, die stunde, da sollst du dann wieder abtreten Von einer sekunde auf die andere und wenn du pech hast, dann wirst du noch nicht mal gefragt Du wirst du im genick gepackt und herausgerissen und dann gibt’s einen tritt in den arsch Dann heißt es: ab mit dir zurück in nichts
Ist es ein wunder, dass man da destruktiv redet Ist es ein wunder, dass man da überreagiert Ist es ein wunder, dass man da hyperventiliert Und dass einem das blut in den adern gefriert