Unten am Haus fuhr die Straßenbahn vorbei Ich legte mein Hemd auf den Stuhl am Fenster Es war die Stunde der Dämmerung, wo alle weißen Schatten noch einmal kurz aufleuchten, bevor es dunkel wird Ich war bereit, einen Anfang zu machen als guter Verlierer - zu gut zum Verlieren Die Sommerhitze lag noch auf allem Sie sagte : wenn Du mich liebst, bleib bei Dir Ich war zuhause in andererleuts Tagebüchern manchmal fuhr ich weite Strecken, um welche zu lesen Hundert Meter über mir kreisten die Geier wie T-Shirts im Wind - wie fliegende Besen ich wußte, ich muß zahlen für alles, was ich nehm ich wußte, ich zahl gern doch ich hatte nie gehört, daß jemand erst ewig lan gauf mich wartet und dann sagt : wenn Du mich liebst, bleib bei Dir In meiner Sammlung der sterblichen Stunden Kreuzen sich unsere Wege im frischgefallenen Schnee Eingewickelt in Mäntel und Schals ist außer Augen und Nasen nichts von uns zu sehn Der vierzehnte Juni verstrich wie ein Wind über einem leeren Blatt Papier irgendwas am Himmel hat mich wohl erinnert an : wenn Du mich liebst , bleib bei Dir