Richard hat ein ReihenhĂ€uschen, ganz am Rand der Stadt Und er ist so glĂŒcklich, dass er dieses HĂ€uschen hat Und weil er den Geschicken dieser bösen Welt nicht traut Hat er als kluger Mann schon frĂŒh und grĂŒndlich vorgebaut Richard ist versichert gegen Erd- und and're Beben Gegen Sturm und Feuer, gegen Tod und gegen Leben Denn da kriegt man alles wieder, wenn es wirklich einmal brennt Sogar Richard ist ersetzbar, darum mahnt seine Frau dezent:
âRichard, Richard Du bist doch so gut versichert Und du hast wirklich nichts zu verlieren Richard, Richardâ Sagt die Gattin und kichert âDu musst mal was riskieren Sonst kann nichts passieren!
Was nĂŒtzt es, wenn du monatlich die hohen PrĂ€mien löhnst Wenn du dir nie die Haare, in der Badewanne fönst? Legst du 'ne neue Steigeleitung, hier in unser'm Haus Schraubst du Trottel immer alle Sicherungen raus WeiĂt du, was du bist? Du bist ein ausgesproch'ner SpieĂer Geh doch mal aufs Ganze und sei endlich ein GenieĂer Andere haben Hobbies, zĂŒchten Schlangen, ist doch nett Aber du Versager du, du rauchst nicht mal im Bett!
Richard, Richard Du bist doch so gut versichert Und du hast wirklich nichts zu verlieren Richard, Richardâ Sagt die Gattin und kichert âDu musst mal was riskieren Sonst kann nichts passieren!
Halt dich doch nicht so sklavengleich an jegliches Verbot Kauf dir ein Motorrad und fahr endlich mal bei rot ' Mann sprang aus dem vierten Stock und war trotzdem kaum lĂ€diert! ' Steht hier in der Zeitung, so was hast du nie probiert Denk doch mal darĂŒber nach, dass diese Welt so groĂ ist Lies doch mal von LĂ€ndern, wo noch wirklich etwas los ist ' Aufstand in Burundi, zwölf Touristen massakriert! ' Fahr doch da mal hin, du amĂŒsierst dich garantiert!
Richard, Richard Warum hast du jetzt gekichert? Und warum riecht's hier plötzlich so nach Gas? Richard, mein MĂ€uschen Denk doch an unser HĂ€uschen! Mach dein Feuerzeug aus Und lass mich hier raus!â